23. Februar 2018 Empl Anlagen

Interview mit unserem Praktikanten Niklas Lente

Stelle dich doch mal kurz vor, wie heißt du, wo studierst du etc.?

Ich heiße Niklas Lente, bin 23 Jahre alt und studiere in Villingen-Schwenningen Bio- und Prozesstechnologie; auch die Verfahrenstechnik kommt hierbei nicht zu kurz. Mit diesem Studium kann man später eigentlich alles machen, wie z. B. bei der Fa. Empl arbeiten oder auch mehr in Richtung Pharma gehen. Auch in der Medizin, im Brauwesen oder in vielen weiteren Branchen kann man seine Skills zum Einsatz bringen.

  • Wie bist du auf uns aufmerksam geworden?

Ich wollte mein Praxis-Semester gerne an einem anderen Standort absolvieren. Daher habe ich mich z. B. in Hamburg und Umgebung umgesehen. Bei meiner Recherche gelangte ich dann in den Süden Deutschlands und habe auf einer Website gelesen, dass die Fa. Empl unter anderem Anlagen für die Pharma-Industrie fertigt. Da dies mein Interesse geweckt hat, sah ich mich auf deren Webseite um und dachte mir – guter Auftritt! Unter der Rubrik „Karriere“ habe ich dann gelesen, dass ein Praktikant gesucht wird, ich bewarb mich und es hat sofort geklappt.

  • Wie lange hat dein Praktikum gedauert und was hast du in dieser Zeit alles gemacht?

Mein Praktikum ging ein Semester lang, also 6 Monate, von September bis Ende Februar. Währenddessen machte ich natürlich das Alltägliche wie Behälterberechnungen, u. a. auch Recherchen darüber, wie man eine Kondensat-Pumpe auslegt, ich habe verschiedene Excel-Vorlagen programmiert, damit Berechnungen leichter sind, wie z. B. die Einstufung nach Druckgeräte-Richtlinie oder Wasser­haus­halts­gesetz. Im Oktober war ich auch bei einem Kundenbesuch dabei und habe mir die Montage angesehen. Vor kurzem habe ich sogar eine Destille in Betrieb genommen.

  • Was war deine spannendste Aufgabe oder dein aufregendstes Projekt als Praktikant?

Ganz klar: eine Destille in Betrieb zu nehmen. Man hat diese vorher wärmetechnisch ausgelegt, Farid (Projektleiter) meinte zu mir: „Nächste Woche nimmst du die Destille in Betrieb!“ So etwas in Betrieb zu nehmen und zu sehen, wie sie läuft, ist die Ausnutzung des ingenieursgegebenen Spieltriebs. Man steht davor, sieht, dass etwas nicht klappt und überlegt: „Drehst du jetzt besser an diesem Rädchen oder an jenem Rädchen, was mache ich anders, damit es funktioniert?“ Es war sehr interessant zu sehen, wie sich die verschiedenen Einflussgrößen letztendlich auf das Ergebnis auswirken.

  • Wie war das Arbeitsklima?

Es war entspannt. Ich war verwundert, dass sich jeder duzt. Es macht dadurch einfach Spass zu arbeiten, besonders in der Werkstatt ist die Stimmung immer gelassen, wenn nicht gerade irgend etwas „brennt“. Ich war rundum zufrieden mit dem Arbeitsklima.

  • Was sollte man mitbringen, um das Praktikum erfolgreich zu absolvieren?

Ich würde sagen, Interesse Neues zu lernen und zum Teil über seine eigenen Grenzen gehen. Z. B. wurde ich mit Problemstellungen konfrontiert, die ich so vorher noch nicht kannte. Mein Studium befasst sich hauptsächlich mit dem Rechnen. Sich aber mal mit dem Juristischen dahinter auseinanderzusetzen, mit Richtlinien, die man befolgen muss; das hat mir mein Studium bisher nicht gezeigt.

  • Gibt es vielleicht ein paar Basis-Skills, die man unbedingt braucht?

Grundrechen-Operationen – aber sonst lernt man alles. Man wird sehr detailliert herangeführt. Natürlich sollte man vorher die verschiedenen Themengebiete schon einmal gehört haben. Man sollte wissen, was ein Wärmetauscher ist, wie man mit den verschiedenen Einheiten umgeht usw.

  • Was möchtest du später einmal machen?

Projekt-Ingenieur, zwar mehr in Richtung Energietechnik, also am besten Biogas-Anlagen oder ähnliches entwerfen und betreiben. Aber ich kann mir später auch sehr gut vorstellen, generell Anlagen für verschiedene Projekte zu bauen. Nach meinem Bachelor-Studium wird jedoch erstmal der Master kommen.

  • Was nimmst du aus der Zeit bei uns mit? Inwieweit hat es deinen zukünftigen Berufsweg beeinflusst?

Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass der Ingenieur wesentlich mehr können muss, als nur rechnen. Dass man eigentlich immer das Große und Ganze im Blick haben muss, ohne das Auge für Details zu verlieren, was an und für sich eine ziemlich anstrengende Aufgabe ist, wenn man später für die Sachen verantwortlich ist, die man macht. Durch das Praxis-Semester habe ich gelernt, warum ich überhaupt studiere und was ich später einmal machen möchte. Im Studium verliert man den Blick manchmal etwas, weil man sich plötzlich in irgendwelchen Themengebieten befindet, die einen zwar interessieren, aber es zeigt einem nicht die Umsetzung in der Praxis.

  • Was gibst du deinen Nachfolgern mit auf den Weg? Hast du Tipps zur Bewerbung oder zum Arbeiten bei uns?

Einfach über seinen eigenen Schatten springen. Farid hat mir damals seine Nummer gegeben und mich gebeten anzurufen, wenn ich Interesse habe. Ich habe immer weiter Mails geschrieben, weil ich Angst hatte, seinen Nachnamen falsch auszusprechen. Ihr müsst euch einfach trauen. Man kann Fehler machen, wenn man arbeitet, auch bei der Fa. Empl. Das betont auch immer wieder: „Wir sind ein Familienbetrieb, Fehler sind nicht so schlimm und ich lasse dich niemals ins Messer rennen.“ Also nochmals mein Tipp an euch: Sowohl bei der Bewerbung, als auch beim Arbeiten: Springt einfach über euren Schatten!