November 2018: Interview mit unserem Praktikanten Etienne Hiller
Stelle dich doch mal kurz vor, wie heißt du, wo studierst du etc.?
Mein Name ist Etienne Hiller, ich bin 27 Jahre alt und studiere an der Hochschule Kaiserslautern seit 2012 Maschinenbau mit Schwerpunkt Verfahrenstechnik.
- Wie hast du dein Praktikum gefunden und wie liefen Bewerbungsverfahren und -gespräch ab?
Das Praktikum habe ich mit den Stichwörtern Praktikum und Apparatebau ganz einfach über Google gefunden. Nach meiner Anfrage habe ich eine E-Mail mit der Bitte mich vor Ort vorzustellen erhalten. Mein Ansprechpartner war Herr Istetyeh, Frau Weber hat mich zudem bei der Bachelor-Arbeit betreut.
- Wie waren deine Vorstellungen und was hattest du für Erwartungen an das Praktikum?
Da es ein mittelständischer Betrieb ist, waren meine Erwartungen, dass ich mehr Praxis und weniger Theorie erfahre und dass es spontane Einsätze gibt. Meine Erwartungen wurden hier absolut erfüllt.
- Wie lange hat dein Praktikum gedauert?
Beginn war der 1. März 2018, mein Praktikum endet am 30. November 2018.
- Beschreibe doch bitte kurz deine Tätigkeiten, Projekte und Einsatzbereiche.
Bei der Optimierung von Arbeitsprozessen im Bereich der Schweißanweisung (WPS) konnte ich drei bestehende Datenbänke auf Excel-Basis über eine Eingabemaske verlinken. Diese Maske basiert auf VBA-Script und funktioniert im Geschäftsalltag dahingehend, dass das Programm zum Beispiel während der Eingabe von Grundwerkstoffen automatisch die passenden Schweißzusätze ermittelt. Dadurch wird viel Zeit eingespart und kann sogar während eines Kundengespräches verwendet werden. Die Umsetzung dieser Aufgabe fiel mir trotz fehlender Vorkenntnisse in der Programmierung eines VBA-Scripts relativ leicht und ich kann mir durchaus vorstellen, in Zukunft auch als Berater für Optimierungen von Datenbänken zu arbeiten. Der Schwerpunkt meines Praktikums war jedoch die Bachelor-Arbeit für Maschinenbau. Das Thema war die Auslegung eines Druckbehälters unter Berücksichtigung der Unterschiede zwischen dem deutschen Regelwerk AD 2000 und der europäischen Norm DIN EN 13445.
- Gab es Herausforderungen oder Erlebnisse, die dich besonders beeindruckt haben?
Es war insgesamt eine spannende Zeit. Da ich vorher nichts von VBA wusste und mich trotzdem sehr gut einarbeiten konnte, hat mich genauso überrascht wie das Ergebnis meiner Bachelor-Arbeit. Denn das AD 2000 benutzen die Behälterbauer ja schon gefühlt seit Ewigkeiten und die DIN EN 13445 ist noch relativ jung. Hier hatte ich keine Vorurteile und konnte daher das Thema neutral angehen. Da ich der Meinung bin, dass die Zukunft in der europäischen Norm liegt, zeigte auch die Fa. Empl Interesse an meinem Blickwinkel und möchten dies in der Praxis umsetzen.
- War dein theoretisches und praktisches Seminarwissen im Praktikum relevant?
Ja, denn manche Punkte wurden vertieft. In der Vorlesung wurde zum Beispiel beim Apparatebau nur der Berechnungsteil vorgestellt, nicht jedoch der ganze juristische Aufbau von Werkstoffauswahl oder Richtlinien. Den ganzen ”Lebenslauf” von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Lieferung und Prüfung miterleben zu können … das war schon sehr interessant. Dieses Wissen kann ich sehr gut im Studium weiterverwenden.
- Hat dir dein bisheriger Lernstoff dabei geholfen verschiedene Prozesse zu verstehen oder konntest du sogar Wertvolles zur Arbeit bei uns beitragen?
Einiges davon habe ich ja bereits gesagt. Die Resonanz der Fa. Empl zeigt mir, dass ich durchaus Wertvolles beitragen konnte.
- Was möchtest du später einmal machen?
Ich würde gerne weiter studieren, denn im Januar habe ich noch eine Klausur vor mir und dann ist mein jetziges Studium vorbei. Gerne möchte ich im Anlagenbau weitermachen. Den Bereich Hersteller habe ich jetzt kennengelernt, eventuell möchte ich auch bei den Betreibern der Anlagen Einblick gewinnen. Energieversorgung wäre auch ein für mich interessantes Thema oder natürlich auch eine Consulting-Firma gründen für Optimierungen von Datenbänken.
- Was nimmst du aus der Zeit bei uns mit, bzw. gab es besonders spannende Erkenntnisse?
Viel Fachwissen, verschiedene Softskills, persönlich habe ich auch eigene Schwächen erkannt, die ich in Zukunft angehen kann. Gefallen hat mir auch das familiäre und enge Zusammenarbeiten bei der Fa. Empl.