31. Juli 2020 Empl Anlagen

KUPFERSCHMIEDEARBEIT an einer bestehenden Maischepfanne

Ein sehr wichtiger Produktionsschritt in der Braukunst ist das Maischen. Unter Zuhilfenahme einer Maischepfanne mit Rührwerk und heißem Wasser werden durch schrittweise Temperaturerhöhung die Inhaltsstoffe des geschroteten Malzes herausgelöst, die später den Geschmack des Bieres maßgeblich beeinflussen.

In einer Ulmer Brauerei verrichtete diese Arbeit eine Maischepfanne bereits seit 1966. Damals wurden die beheizbaren Böden noch aus Kupfer hergestellt und genietet statt verschweißt. So kam es, dass der Boden mit der Zeit undicht wurde und das Dunstrohr – welches sich oberhalb der Maischepfanne befindet – durchkorrodierte. Selbst am Rührwerk nagte der Zahn der Zeit.

Die Herausforderung dabei bestand darin, dass die Maischepfanne in einer Zwischendecke hängt und der alte Boden in mehreren Teilen aus dem Gebäude transportiert werden musste. Den neuen Boden, den wir aus Edelstahl mit außenliegender Pillow-Plate (einem aufgelaserten Heizmantel) fertigten, mussten wir ebenfalls in Teilen einbringen und vor Ort zusammenschweißen.

Die Schweißanbindung selbst war zudem eine besondere Herausforderung. Denn optisch sollte man keinen Unterschied erkennen zwischen der alten Maischepfanne aus Kupfer und dem neuen Edelstahlboden. Wir denken, das ist uns sehr gut gelungen.

Maischepfanne und Dunstrohr

Maischepfanne und Dunstrohr

Dunstrohr

Behälterunterteil, neuer Boden