Wasserdampfdestillationsanlage

Die Aufgabe des Kunden war eine Wasserdampfdestillationsanlage zu entwickeln, die aus speziellen Blättern den Wirkstoff zur Herstellung von Salben und Arzneimittel gewinnt. Die Aufstellung der Anlage befindet sich im EX-Bereich (explosionsgefährdeten Bereich). In der Planung und im Engineering wurde ein R+I Schema erstellt mit der Dimensionierung der Rohrleitungen und Armaturen. Die Massenströme wurden ermittelt und berechnet. Empl-Anlagen erstellte eine Aufstellungszeichnung mit dem vor Ort befindlichen Stahlbau und den Medienzuleitungen. Im Engineering wurde ein ATEX-Konzept, Sicherheitskonzept (Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie), CIP-Konzept, Festlegung des Automatisierungsgrades, Schnittstellen-Klärung, Erstellung der Funktionsbeschreibung und Steuerungsmatrix erstellt.

Zum Bestandteil des Lieferumfangs gehörte auch die Produktförderung. Der Kunde hält das Produkt in 200l Fässer vor, somit entschieden wir uns für eine Faßhebe- und Kippvorrichtung, die das Faß nach oben fördert und eine geschlossene Förderschnecke mit automatisiertem Deckel einkippt. Die Förderschnecke fördert das Produkt in eine der beiden Kolonnen, die anschließend verschlossen wird. Über eine sekundäre Dampferzeugung (Reindampferzeuger) wird der geregelte Reindampf in die Kolonne eingespeist. Die Kondensation findet über einen geregelten Röhrenwärmetauscher statt. Das Endprodukt fließt in einen Lagerbehälter zur weiteren Verwendung. Die ausgelaugten Blätter werden mittels Schwenkvorrichtung der Kolonnen auf ein Förderband gekippt und in einen Container gefördert, der Biomasse zugeführt. Anschließend wird die Schnecke, Kolonne, Röhrenwärmetauscher und Rohrleitung gereinigt. Die Anlage wurde weitestgehend automatisiert. Die Anlage wurde bei uns soweit möglich zum FAT aufgebaut und testgefahren. Anschließen wurde diese demontiert und vor Ort mit unseren Fachleuten im bestehenden Gebäude bzw. Stahlbau eingebracht und aufgestellt. Die Anlage wurde zusammengebaut, mechanisch in Betrieb genommen und die Medienleitungen verlegt. Der Schaltschrank wurde aufgestellt und die elektrische Montage wurde durchgeführt. Nach Aufbau wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunden die Anlage in Betrieb genommen und das Personal darauf geschult.